Praxis Dres. Stefanie und Wilhelm Ladewig

Was ist Psychotherapie ?

Eine Psychotherapie ist eine oft langwierige Behandlungsmethode, die sich wesentlich von den gängigen Behandlungsformen unterscheidet.

So müssen Sie z.B. in der Chirurgie im Wesentlichen nur unterschreiben, dass der Chirurg das machen darf, was zu tun ist; Sie selbst sind überwiegend in der passiven Position des geduldigen Patienten.

Mit dem Chirurgen müssen Sie sich nicht persönlich verstehen, er muss nur etwas von seinem Handwerk verstehen. Anders ist es in der Psychotherapie, hier ist der Therapeut in erster Linie Begleiter, nicht Behandler im herkömmlichen Sinne. D.h., wichtigstes Element ist der Austausch zwischen Ihnen und dem Therapeuten, es ist eine Zusammenarbeit, die nur fruchtbar sein kann, wenn beide Seiten engagiert auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.

Ihre eigene Arbeit an Ihnen selbst ist also notwendige Voraussetzung und genauso wichtig wie die Professionalität des Therapeuten. Es ist daher vor Beginn einer Psychotherapie für beide Seiten wichtig, zu prüfen, ob man „rein menschlich“ miteinander kann.

Bekanntlich kann nicht jeder mit jedem, auch nicht in der Psychotherapie. Wissenschaftliche Untersuchungen haben diesbezüglich ergeben, dass aufgrund dieses Sachverhaltes der Erfolg einer Psychotherapie ganz entscheidend davon abhängt, ob Patient und Therapeut eine vertrauensvolle, wertschätzende therapeutische Beziehung entwickeln können, kurz gesagt, ob sie sich sympathisch sind. Dieser Aspekt scheint sogar wichtiger zu sein, als die Therapieform, die der Therapeut gelernt hat und anwendet. Für Psychotherapie bestehen, auch im Vergleich zu anderen ärztlichen Behandlungsmöglichkeiten, gute Erfolgsaussichten, wobei der Erfolg im Einzelfall auch ausbleiben kann.

Ich biete hier eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an. Dabei geht es darum, Zusammenhänge zwischen den aktuellen Beschwerden und lebensgeschichtlichen Belastungen aufzuzeigen, emotional aufzuarbeiten und so für gegenwärtige und zukünftige Konfliktsituationen besser gewappnet zu sein. Während einer laufenden Psychotherapie kann es natürlich, wie eben auch sonst im Leben, zu Störungen in der Beziehung zwischen Patient und Therapeut kommen. Wenn Sie dies bemerken, scheuen Sie sich nicht, dies direkt mit mir zu besprechen, es ist hochwichtig für den erfolgreichen Fortgang der Therapie. Sollten wir die Störung nicht beseitigen können, was selten mal der Fall sein kann, ist es möglich, dass Sie ein Gespräch mit einem anderen Therapeuten führen, auch zu der Frage, ob Sie die Therapie bei mir fortsetzen können und wollen. Manchmal ist es so, dass sich mitmenschliche Konflikte aus Ihrem früheren Leben in der therapeutischen Beziehung wiederholen. Im Idealfall lässt sich das dann in der Psychotherapie aufarbeiten und Sie können lernen, mit derartigen Konstellationen in Zukunft für Sie befriedigender umzugehen. Andererseits ist ein Therapeut auch nur ein Mensch und kann Fehler machen, die in der Therapie diskutiert werden können. Ich nehme für mich daher regelmäßig Supervision in Anspruch. Dies ist ein Verfahren zur fachlichen Besprechung über den Fortgang der laufenden Psychotherapie mit anderen erfahrenen Psychotherapeuten, um eventuelle Schwierigkeiten bei der Behandlung aufzudecken und bessere Behandlungsansätze zu entwickeln. Die Supervisoren unterliegen dabei genauso wie ich der ärztlichen Schweigepflicht, Patientennamen werden nicht genannt.

Der Psychotherapeut unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Für die Weitergabe von Informationen an Außenstehende ist die ausdrückliche Einwilligung des Patienten/der Patientin nötig.

Die Unterlagen über die Therapie müssen 10 Jahre aufbewahrt werden, sind von Dritten aber nicht einsehbar.

Änderungen des Gesundheitszustandes, Arztbesuche, Einnahme von Medikamenten, insbesondere Psychopharmaka und Veränderungen in der Medikation sollen möglichst zeitnah mitgeteilt werden. Auch der Wechsel der Krankenkasse während der laufenden Behandlung muss nach Möglichkeit bereits vor dem Wechseltermin mitgeteilt werden, weil bei der neuen Krankenkasse die Fortsetzung der Psychotherapie beantragt werden muss und nicht automatisch weiter läuft.
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